Kreismitgliederversammlung 2022

Bei der Bundestagswahl im vergangenen Jahr war die FDP stärkste
Kraft bei den Erstwählern. Aber nicht nur bei den Freien Demokraten
war dies spürbar, denn auch die Jungen Liberalen konnten im letzten
Jahr einen starken Mitgliederzuwachs Zuwachs verzeichnen. Gestärkt
durch diese Umstände wählten die Jungen Liberalen Harburg-Land am
Sonntag den 16.01. im Zuge einer Kreismitgliederversammlung, bei der
46 Teilnehmer anwesend waren, ihren neuen Vorstand für das Jahr
2022. Aufgrund der hoch motivierten Stimmung im Kreisverband kam
es zu 13 Kandidaturen, von denen sich neun für die entsprechenden
Vorstandsämter durchsetzen konnten.


Juri Konstantin Schröer wurde erneut zum Kreisvorsitzenden gewählt.
Zu seinen Stellvertretern wurden Noah Andersen für den Bereich
Organisation, Horst Neben für Programmatik, Kjell Behne für den
Bereich Finanzen und Hanna Franziska Meyer für Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit. Des Weiteren wurden für die entsprechenden
Ressorts vier Beisitzer gewählt: Jonas Matura (Organisation), Matti
Otten (Programmatik), Niklas Sahr (Finanzen) und David Prelinger
(Presse). Einen in diesem Maße stark besetzten Vorstand mit
Doppelvertretung eines jeden Ressorts konnten kein Vorstand der
letzten paar Jahre aufweisen. Dies beweist, dass es einen extremen
Tatendrang bei den Jungen Liberalen gibt.


Da Juri Schröer ebenfalls Landtagswahlkandidat der FDP des
Wahlkreises 51 (Rosengarten, Seevetal und Neu Wulmstorf) ist, wird es
eine zentrale Aufgabe des neuen Vorstandes sein, einen engagierten
Wahlkampf zu führen und darüber hinaus auch über das gesamte Jahr
eigene Ideen und programmatische Inhalte zu entwickeln, um eine
erfolgreiche Landtagswahl zu erreichen.


Die Jungen Liberalen Harburg-Land freuen sich auf ein ereignisreiches
und motiviertes Jahr 2022!

Kommunalwahlprogramm 2021

Wahlprogramm der
Jungen Liberalen
Harburg-Land
zur Kommunalwahl 2021

Sozialpolitik

Kostenlose Tampons und Binden

Wir fordern, dass auf allen Schultoiletten kostenlose Tampons und Binden zur freien Verfügung stehen. Biologische Faktoren dürfen keinen finanziellen Nachteil darstellen. Die monatlichen Kosten sind, besonders für Schülerinnen, kein kleiner Betrag.
Der Zugang zu solchen Hygieneprodukten ist eine Voraussetzung, um am öffentlichen Leben teilnehmen zu können. Man kann sich nicht aussuchen, wann die Monatsblutungen eintreten – deshalb muss der Zugang zu den grundlegendsten Hygieneprodukten in öffentlichen Gebäuden frei und kostenlos möglich sein. Wir fordern deshalb, dass an allen weiterführenden Schulen im Landkreis Harburg, neben dem Toilettenpapier, auch kostenlose Tampons und Binden auf den Schultoiletten zur Verfügung gestellt werden.

Jugendpolitik

Veranstaltungen

Wir wollen, dass sich die junge Generation wieder gehört fühlt und die Politik mehr für sie macht. Daher fordern wir, dass es mehr Veranstaltungen, wie zum Beispiel den vor einigen Jahren mal durchgeführten “Beach-Club” in Winsen/Luhe, wieder gibt. Um den damals entstandenen Beschwerden aufgrund von Lärmbelästigung vorzubeugen und mit Rücksicht auf die Anwohner, wollen wir, dass bei der Planung ein sorgfältig ausgewählter Ort gefunden wird, der häufiger für solche Veranstaltungen genutzt werden kann. Der Landtag und die Kommunen sollen in enger Zusammenarbeit solch einen Ort finden und mit privaten Veranstaltern kooperieren.
So wird erreicht, dass zum einen die Wünsche der jungen Generationen Gehör finden und zum anderen, dass eine gewissenhafte Planung des Landkreises lösungsorientiert denkt und so eine unproblematische Durchführung ermöglicht.
Im Zusammenspiel, beispielsweise mit der Durchführung eines “Beach-Clubs”, steht auch unsere unten aufgeführte Forderung nach mehr Badestellen an der Luhe.

Sportplätze

Ein weiterer Punkt unserer Jugendpolitik ist die Forderung nach der Errichtung von mehr öffentlichen Fußball- und Basketballplätzen. So gibt es lediglich zentral in der Nähe der Winsener Innenstadt einen öffentlichen Basketball- und Fußballplatz. In den Städten und Gemeinden des Landkreis Harburg ist die Präsenz von öffentlichen Sportplätzen allerdings sehr unterschiedlich. Die Situation in den abgelegeneren Dörfern Winsens oder den kleineren Gemeinden des Landkreis Harburgs ist häufig dieselbe. Oftmals gibt es dort nur Fußballplätze von Vereinen, die nicht für den öffentlichen Gebrauch bestimmt sind.
Deshalb fordern wir, dass der Bau von mehr Sportplätzen vorangebracht wird. So bedarf es mindestens eines öffentlichen Sport-/Fußballplatzes in den jeweiligen Gemeinden des Landkreises. Da die Kosten dafür nicht sehr hoch ausfallen, hier kann mit 4000-8000 € gerechnet werden, ist der Bau von Sportanlagen eine preiswerte Möglichkeit, um Kindern, Jugendlichen und auch Erwachsenen die Möglichkeit zu bieten, sich sportlich zu betätigen – ein Thema, das gerade in Zeiten, wo immer mehr am PC gearbeitet wird, an Wichtigkeit und Dringlichkeit gewinnt.

Verkehrs- und Umweltpolitik

HVV-Großbereich

Wenn wir über Umweltpolitik und die Verkehrswende sprechen, kommen wir nicht an der Bahn und dem HVV vorbei. Wir, fordern den Stadtrat Winsen/Luhe auf, seine Bemühungen zu intensivieren und Winsen an den HVV Bereich Hamburg AB anzuschließen.
Seit Jahren fahren diejenigen, die nach Hamburg müssen mit der Bahn, oftmals ab Ashausen, auch wenn Sie selbst in Winsen wohnen. Der Grund dafür liegt in den stark unterschiedlichen Fahrkartenpreisen. So kostet eine 9-Uhr Tageskarte ab Winsen zum Hamburg Hbf ganze 13,40 €, ab Ashausen zahlt man für die gleiche Karte zum Hamburger Hbf vergleichsweise nur 6,60 €.
Dadurch entsteht eine vermeidbare Umwelt- und Klimabelastung, die nicht länger hingenommen werden sollte. Wir fordern, dass der Klimaschutz endlich richtig angepackt wird durch pragmatische Anreize, die unserer Umwelt wirklich helfen.

Fahrradparkhäuser

Mittlerweile versuchen immer mehr Menschen, ihren Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz zu leisten. Von entscheidender Bedeutung ist in diesem Kontext, als umweltfreundliches Verkehrsmittel, das Fahrrad.
Tagtäglich fahren viele Einheimische mit dem Fahrrad zu einer Bahnstation in ihrer Nähe, um anschließend mit dem Zug zur Arbeit zu fahren. Aufgrund der Vielzahl von Fahrraddieben, ist die Sicherheit der Fahrräder dabei leider nicht immer gewährleistet.
Vor diesem Hintergrund fordern wir den Bau von Fahrradparkhäusern, hauptsächlich an den kleineren Bahnstationen, im Landkreis Harburg. Dort können alle ihre Fahrräder sicher abstellen und müssen keine Angst haben, diese nach ihrer Rückkehr nicht mehr vorfinden zu können. Gleichzeitig werden Fahrradparkhäuser dazu beitragen, dass noch mehr Menschen ihr Fahrrad an Stelle des Autos benutzen. Somit begünstigt diese Forderung ebenfalls die Idee des Verkehrswandels und schließt an die vorherigen Punkte an.

Dächerbegrünung

Um der Umwelt nachhaltig zu helfen, setzen wir auf innovative Lösungen. So wollen wir, dass alle Dächer von Bushaltestellen im Landkreis Harburg begrünt werden. Auch andere Dächer, beispielsweise von öffentlichen Toilettenanlagen, sollen begrünt werden. Dies hat folgende, konkrete Gründe:
Das Kohlenstoffdioxid in der Luft wird von den Pflanzen aufgenommen und zur Biomasseproduktion genutzt. So wird der CO²-Gehalt in der Luft auf natürliche Weise reduziert.
Begrünte Dächer kühlen die Temperaturen in Städten um bis zu 2°C ab.
Dächerbegrünung bietet natürlichen Lebensraum für Insekten jeglicher Art. Vor allem kann die bedrohte Biene wieder stärker in die Städte gelockt werden.
Für die Begrünung von Dächern muss kein neuer Platz erschlossen werden, sondern einfach schon vorhandener, ungenutzter Platz sinnvoll für unser Klima und unsere Umwelt genutzt werden.

Sonstiges

Stärkere Lebensmittelkontrollen

Fleisch wird immer günstiger und die Qualität des Fleisches nimmt stetig und beängstigend ab. Auch die Skandale häufen sich, so sind unter anderem Tönnies und Nestlé betroffen. Gründe dafür sind zum Beispiel die Ausbeutung von Arbeitern durch Werkverträge und Subunternehmen und Tierquälerei.
Deshalb fordern wir, dass der Landkreis Harburg mindestens zwei Lebensmittelkontrolleure mehr für unsere Region anfordert. So können wir sicherstellen, dass das Fleisch aus unserem Landkreis und in unseren Fleischereien die Qualitätsmerkmale erfüllt. Das Vertrauen in unser Fleisch muss wieder gestärkt werden und es gilt, die bundesweiten Skandale schon kommunal zu verhindern.

Ausbau der digitalen Infrastruktur

Im Zuge der Corona-Pandemie rückte das Thema „Digitalisierung“ nochmal stärker in den Vordergrund. So sind „Probleme mit dem Internet“ während des Home-Office oder Home-Schooling leider keine Seltenheit und haben sicherlich schon das ein oder andere Ärgernis erzeugt.
Daher fordern wir, die Digitalisierung im Landkreis Harburg voranzutreiben, um so das Arbeiten und Lernen von zu Hause zu vereinfachen und stärker möglich zu machen. Hierbei soll vor allem Fokus auf den Glasfaserausbau gelegt werden.
Im Kontext der Digitalisierung fokussieren wir uns jedoch nicht bloß auf den Glasfaserausbau, sondern auch auf die Schulen des Landkreises. Wir wollen gut funktionierendes WLAN in jeder Schule, sodass alle Schülerinnen und Schüler problemlos mit digitalen Medien arbeiten können. Denn eines hat uns die Pandemie gelehrt: auch der Schulalltag wird zunehmend digitalisiert, wodurch ein stabiles WLAN-Netzwerk immer bedeutender wird – die Zeit dort anzupacken ist jetzt.

Luhe-Badestellen

Anschließend an unsere Forderung nach mehr Veranstaltungen im Landkreis, bieten mehr Badestellen an der Luhe dafür eine passende Location. Darüber hinaus erhöhen mehr Badestellen an der Luhe die Attraktivität unseres Flusses und dessen Möglichkeiten. So gibt es mehr sichere Optionen, in der Luhe schwimmen zu gehen oder etwa Kanu zu fahren. Dadurch bieten wir, jedem mehr, auf unseren Fluss bezogene, Aktivitäten. Badestellen und Stege sind kostengünstig und nicht aufwändig zu errichten, bieten allerdings trotzdem eine große Bandbreite an Möglichkeiten. Die Natur und insbesondere die Luhe sind beliebte Ziele für Familien- und Freundesausflüge, die dadurch gefördert werden.